Hüte verteilen – zum Ankommen in der Gruppe
Mithilfe von Hutkarten können die TeilnehmerInnen Aufgaben unter sich aufteilen, die zu einer angenehmen Atmosphäre während des Seminars beitragen.
Hüte verteilen – Rahmendaten
Zeit: Vorbereitung: 20 min – Durchführung: 20 min – Nachbereitung: keine
Ziel: verschiedene Verantwortlichkeiten für bestimmte Aufgaben auf Teilnehmende aufteilen
Material: vorbereitete Hut-Karten oder Bunte Karten, Marker
Vorbereitung
- Die Seminarleitung überlegt, welche Aufgaben es während des Seminars gibt, die auch von den Teilnehmenden übernommen werden können.
- Alle Aufgaben werden auf je auf die Vorderseite einer Karte geschrieben, auf die Rückseite können Hut-Symbole gemalt werden.
Ablauf
- Die Teilnehmenden sitzen im Stuhlkreis.
- Alle Hutkarten werden auf dem Boden in der Mitte der TN verteilt, so dass alle die Aufgaben gut lesen können.
- Die Seminarleitung geht alle Aufgaben kurz durch und erklärt, was jeweils wann zu erledigen ist.
- Die TeilnehmerInnen können Rückfragen stellen.
- Nun kann jede/r TeilnehmerIn sich eine Hutkarte aussuchen.
- Es kann nochmal getauscht werden, wenn nicht alle mit ihrer Wahl zufrieden sind.
Hinweise
- Die Hüte sollten nur verteilt werden, wenn die Gruppe der Meinung ist, dass es nur mit fester Aufgabenverteilung geht. Die Gruppe kennt sich in der Regel gut, weswegen die Seminarleitung ihr nichts aufzwingen sollte.
- Im Optimalfall gibt es so viele Hüte wie Teilnehmende. Eher arbeitsintensive Hüte können auch mehrfach vergeben werden.
- Manche Aufgaben sind ständig und zeitintensiv, andere nur einmalig und einfacher. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich alle TeilnehmerInnen mit ihren Aufgaben wohlfühlen und auch tauschen können bzw. Unterstützung bekommen oder selbstständig andere Aufgaben übernehmen.
- Arbeitsintensive Hüte können auch mehreren Menschen zugeordnet werden.
- Bei langen Seminaren kann auch z.B. nach der Hälfte der Zeit ein Tausch der Hutkarten stattfinden.
- Die Seminarleitung kann darauf hinweisen, dass sich die Teilnehmenden im Verlauf des Coachings untereinander darauf hinweisen können, falls sie merken, dass die Bearbeitung einer Aufgabe stockt.
Einige Beispielaufgaben sind:
Resteverwerter (bezogen auf Essens- und Materialreste),
Beauty-Zauberer (verantwortlich für die schöne Raumgestaltung),
Schließerin (achtet darauf, dass der Seminarraum zugeschlossen wird),
Wecker (kann ggf. am Morgen wecken),
Chefkoch (sammelt leckere Rezepte, sodass alle TeilnehmerInnen und die Seminarleitung diese nach dem Seminar erhalten können),
Leuchtturm (behält den Überblick darüber, ob alle da sind),
HausmeisterIn (kümmert sich um Fragen rund um den Seminarort, Kontaktperson zu den Vermietenden),
Wunderlampe (kann etwas Schönes für die Gruppe tun),
Feuermelder (spricht Konflikte an, falls welche entstehen),
Archivarin (kümmert sich z.B. um den Methodenspeicher),
Sparfuchs (achtet auf den Energieverbrauch und schaltet bei Bedarf Stromleisten und Lichtschalter aus),
Ameisenkönigin (als spontanes WUP wird von einer Person im Laufe des Coachings „Ameisenkönigin“ gerufen und alle legen sich mit dem Rücken auf den Boden und zappeln)
All die Aufgaben, die die Seminarleitung für relevant und passend hält, schreibt sie auf die Vorderseite von Karten. Auf die Rückseite können Symbole gemalt werden.
Quellen: netzwerk n e.V. (Hrsg.): methodensammlung n (Stand: März 2017) und (1. Auflage Februar 2018)
Creative Commons Lizenz: CC-BY-NC-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/)
Varianten – Zuständigkeiten regeln o. Organigramm