Mitte des 17. Jahrhunderts wurde den von den Mandschuren- Herrschern unterworfenen Chinesen das Tragen eines Zopfes ausrasierten Stirn aufgezwungen. Bis zum Ende der Qing-Dynastie im Jahr 1911 war der Zopf in China die typische Haartracht der Männer. Ein vom Regenten Dorgon 1645 erlassenes Gesetz befahl unter Androhung der Todesstrafe, dass jeder Chinese einen Zopf tragen müsse. Doch erst nach 1660 gelang die Durchsetzung des Zopfes in der chinesischen Gesellschaft.
Zopfvariationen
Einfacher (3er) Zopf einfacher, geflochtener Zopf aus drei Abteilungen Französischer Zopf anliegend, eingeflochtener Zopf aus drei Abteilungen
Bauernzopf aufgesetzter Zopf aus drei Abteilungen
Fischgräte Zopf aus zwei Abteilungen mit Fischgrätmuster
Einfacher (3er) Zopf
Der Dreier-Zopf ist die einfachste Flechttechnik und Basis für andere Flechttechniken. Sauberkeit, Fingerfertigkeit und das richtige Abteilen sorgen für ein optimales Ergebnis.
1. Als erstes werden alle Haare sauber gekämmt und in etwa drei gleich große Abteilungen unterteilt.
2. Anschließend legt man die linke Partie über die mittlere. Dabei muss jede Partie straff angezogen werden.
3. Dann legt man die rechte Partie wieder über die jetzt in Mitte liegende Strähne und zieht dabei alle Partien fest an.
4. Diese Schritte werden solange wiederholt, bis alle Haare eingeflochten sind.
Französischer Zopf
Der französische Zopf ist ein anliegender, eingeflochtener Zopf aus drei Abteilungen.
1. Als erstes werden alle Haare sauber gekämmt und in etwa drei gleich große Abteilungen am Oberkopf unterteilt.
2. Anschließend werden die Haare wie bei der einfachen Zopfvariante einmal übereinander gelegt.
3. Als nachstes nimmt man seitlich links eine Partie hinzu und legt sie über die mittlere Strähne und zieht sie dabei straff an.
4. Dann nimmt man seitlich rechts eine Partie hinzu und legt sie ebenfalls über die mittlere Strähne.
5. Diese Schritte werden solange wiederholt, bis alle Haare eingeflochten wurden.
Bauernzopf
1. Beim Bauernzopf teilt man am Oberkopf längs der Stirnpartie drei gleichmäßige Strähnen ab.
2. Dann legt man die linke Haarpartie unter die Mittelsträhne, so dass die Mittelsträhne nach außen rutscht.
3. Daraufhin wird die rechte Strähne unter die Mittelsträhne gelegt.
4. Im Anschluss daran werden immer einzelne Strähnen aus dem Resthaar nachgezogen und jeweils rechts und links, Strähne für Strähne, mit eingeflochten.
5. Das Ende des Zopfes wird mit einem Gummiband fixiert.
Fischgräte
1. Der Oberkopf wird in zwei gleichmäßige Partien aufgeteilt.
2. Danach werden einige Haare von der linken Seite aufgenommen und über die linke Partie hinweg der rechten Partie hinzugefügt.
3. Anschließend werden einige Haare von der rechten Seite hinzugenommen und über die linke Partie auf die Innenseite der rechten Partie gelegt.
4. Auf diese Weise geht es nun weiter, bis das Haarende erreicht ist, es wird also immer im Wechsel eine dünne Haarsträhne aus dem äußeren Bereich des rechten und der linken Partie entnommen und über die Partie auf die jeweils andere Seite gelegt.
5. Um ein gleichmäßiges Muster zu erhalten, ist es wichtig, dass die abgeteilten Haarsträhnen möglichst immer gleich dick sind.
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