Einseifen


Einseifen ist ein mechanisch-chemisches Vorbereiten des Barthaares auf seine schmerzlose Entfernung. Das Prinzip beruht auf dem intensiven Weicheprozess des Bartkeratins, der durch Quellung mit Wasser, Netzmitteln und durch alkalische Reaktion des Rasierhilfsmittels hervorgerufen wird.

Das Einseifen kann mit der Hand oder mit dem Pinsel erfolgen. Häufig werden beide Methoden kombiniert. Dem Einseifen mit der Hand ist der Vorzug zu geben, da die anderen Methoden hygienisch nicht einwandfrei sind, sofern der Pinsel nach Gebrauch nicht desinfiziert werden kann.

² Kompresse (franz. Compresse): Umschlag

³ Alle Arbeiten bei der Rasur werden aus betriebstechnischen Gründen mit der rechten Hand ausgeführt, wobei die linke Hand nur Hilfestellung leistet

Das Einseifen beginnt mit der Schaumherstellung, wozu man bei der ersten Methode die Hand benutzt. Der Schaum entwickelt sich durch rasches Bewegen des Seifenstücks mit der hohlen Hand im warmen Wasser. Ist die Konsistenz (Dichte) des Schaums so, daß er bequem an der Hand haftet, so trägt man ihn auf das Gesicht auf, und zwar zuerst auf die Kinnpartie und dann anschließend durch reibende und kreisende Bewegungen auf die gesamte Barthaarfläche. Durch das Reiben verdichtet sich der Schaum und wird zunehmend feinblasiger. Zum Schluss muss er sich in einem fettsahnigen Stadium befinden,  damit er für die Dauer der Rasur steht und nicht eintrocknet.

Für das Einseifen sind folgende Hinweise wichtig:

 Porigkeit des Rasierschaums

          

           a) großporig, nicht beständig         b) kleinporig und fettig, beständig

Vor dem Einseifen – Gesicht auf Erhöhungen oder Vertiefungen ansehen (Narben, Warzen, Pickel usw.). Während des Einseifens – Mund, Nase, Augenpartie und Ohren dürfen nicht mit Seifenschaum bedeckt sein. Nach dem Einseifen – Erhöhungen und Vertiefungen zur Sicherheit vom Schaum bloßlegen.