Problembaum – Rahmendaten
Zeit: mind. 1 Stunde
Ziel: Problembeschreibung und –Analyse, sowie Entwicklung von Lösungsvorschlägen
Material:
- Vorbereitung: Flipchart mit leerer Matrix, ggf. Exemplarisch Post-Its für ein Beispiel zur Veranschaulichung
- Durchführung: Flipcharts, Post-Its, Stifte, …
wichtige Anmerkungen:
- Die Methode ist recht kompliziert, da Ursachen und Wirkungen nicht immer klar abtrennbar sind und es schnell dazu kommen kann, dass man sich „verzettelt“.
- Der Fokus auf Lösungsorientierung nach Problemanalyse ist essenziell.
Hintergrundinformationen
Um ein angestrebtes Ziel (einer Lösung) erreichen zu können, ist es notwendig, ein Problem in seiner ganzen Tiefe und Breite zu erfassen. Hierbei ist der Problem-Lösungs-Baum eine sinnvolle Methode, die helfen soll, eine fundierte Problemanalyse durchzuführen und kongruente Lösungen herauszuarbeiten. Der Problembaum ist dabei negativ konnotiert, der Lösungsbaum ist sein positives Gegenstück. Es werden theoretische Annahmen getroffen, die Lösungsmöglichkeiten für das zentrale Problem kreieren.
[Quelle: www.ngo.de/images/stories/projektmanagement/zielentwicklung/problembaum.pdf]
Ablauf
Problembaum:
- Zentrales Problem identifizieren, auf Zettel schreiben und in die Mitte kleben. Als nächstes werden Äste nach oben und nach unten entstehen (keine Beschränkung der Anzahl der Äste, da das Problem in seiner ganzen Tragweite erschlossen werden soll).
- Nach unten werden die Ursachen dokumentiert.
- Nach oben in gleicher Form die Auswirkungen auflisten.
Lösungsbaum:
- Das Kernproblem wird in sein positives Gegenteil verkehrt, auf einen Zettel geschrieben und in die Mitte eines neuen Blattes geklebt.
- Alle Elemente der Problemäste werden in ihr positives Gegenteil verkehrt. Dabei wird mit dem untersten angefangen und sich zum Kernproblem vorgearbeitet.
Daraus können folgende Erkenntnisse resultieren:
Aha-Effekt: Auswirkungen, die bisher nicht zuzuordnen waren, können klar werden.
Bei verschiedenen Ästen können am Ende Ursachen oder Auswirkungen gleich sein.
Möglichkeit, diese mit gleichen Maßnahmen anzugehen.
Aus dem Lösungsbaum kann nunmehr eine Interventionsstrategie abgeleitet werdet, die sich z.B. in eine Zielhierarchie bzw. Interventionslogik übertragen lässt. Hierbei stellt sich die Frage, welche der identifizierten Problemstellungen überhaupt beeinflusst bzw. welche Lösungswege realisiert werden können. Zumeist kommt es zu einer Auswahl bestimmter Problem-/ Lösungsäste, die gezielt angegangen werden.
Tipps & Varianten
- Statt der systematischen Suche nach Ursachen und Auswirkungen können in einem offenen Brainstorming Probleme gesammelt werden, die dann als Karten im Problembaum sortiert werden.
- Webtipp: www.competence-site.de
Veranschaulichung: siehe Visualisierung unter: www.ngo.de/images/stories/projektmanagement/zielentwicklung/problembaum.pdf
Quellen: netzwerk n e.V. (Hrsg.): methodensammlung n (Stand: März 2017) und (1. Auflage Februar 2018)
Creative Commons Lizenz: CC-BY-NC-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/)